Lauftrainer Niko testet für AR Sport den Salomon Laufschuh Spectur.

Hallo zusammen,

 

heute möchte ich euch einen neuen Straßenlaufschuh vorstellen, der in diesem Jahr neu auf dem Markt kam, den SALOMON Specture. 

Ja ihr habt richtig gelesen, auch SALOMON baut Straßenlaufschuhe und nicht nur Trailschuhe und so viel sei vorab verraten, sogar richtig gute Straßenschuhe. 

Seit Frühjahr 2022 ist nun der SPECTURE auf dem Markt und SALOMON positioniert diesen Schuh als schnellen Trainingsschuh und das wollte ich einfach ausprobieren. 

 

Zunächst ein paar trockene Fakten. In der Größe 42 2/3 wiegt der Schuh 285 Gramm. Also kein ausgesprochenes Leichtgewicht wie der SAUCONY Type A (166 Gramm) oder 

der gute alte ASICS Tartheredge (197 Gramm), aber auch weit weg von bleischwer. Das als „Energy Surge“ bezeichnete Zwischensohlenmaterial ist ein leichter und hoch 

widerstandsfähiger Verbundschaumstoff (OBC) und eine Neuentwicklung von SALOMON. Dieses Material soll Stöße besser abmildern und für ein sanfteres Aufsetzen sorgen. 

Es soll auch bessere und dauerhaftere Dämpfungseigenschaften haben als das von vielen anderen Herstellern eingesetzte EVA-Material. Die Sprengung beträgt beim Specture 

6 mm und liegt somit eher im mittleren Bereich. In die Zwischensohle integriert ist eine sogenannte „Energy Blade“, also eine Art „Sohlenplatte“, um die Vorwärtsbewegung 

dynamisch voranzutreiben. Die als „Road Contagrip“ bezeichnete Sohle ist in der sogenannten Rockerbauweise aufgebaut. Also hinten und vorn etwas aufgebogen. Manch einer 

kennt dieses Prinzip von seinen Abfahrtsski. Auch dies soll zu einem dynamischeren Abdruck beitragen. So aber nun genug der Vorrede, raus auf die Straße.

 

Schon beim Anziehen habe ich das erste positive Erlebnis. Das Obermaterial „Engineered Mesh“ ist weich und anschmiegsam. Es ist leicht, dünn und lässt viel frische Luft 

an die Füße. Also prima an so warmen Tagen wie heute oder bei längeren Läufen, wenn die Füße zu schwitzen beginnen. Die Zunge ist weich und drückt überhaupt nicht, genau 

wie die komfortable Fersenkappe oder der geschmeidige Knöchelabschluss. Das normale Schnürsystem, mit flachen Schnürsenkeln, lässt sich sehr gut und individuell an die 

Fußform anpassen und hält den Schuh straff am Fuß. In der normalbreiten Zehenbox habe ich ausreichend Platz und auch der kleine Zeh wird weder gedrückt noch reibt er. 

 

Der Specture ist eher straff als weich gedämpft und kommt mir, der ich eher wenig gedämpfte Schuhe trage, sehr entgegen. Der Schuh fühlt sich in der Abrollbewegung eher „steif“ 

als weich an, wobei er keineswegs hart ist. Vielmehr so wie ich mir den Idealschuh zum Laufen vorstelle. Nichts wirkt schwammig oder intransparent. Hier kommen auch die positiven 

Eigenschaften der geschwungene Sohlenform zum Tragen. Der Schuh animiert eher zum Mittel- oder Vorfußlauf. Als Fersenläufer ein großartiges Instrument, um vom Fersenaufsatz 

wegzukommen und dynamisch abzurollen. Das breite und flache Profil bieten guten Grip, auch auf leicht feuchter Straße und bei höherem Tempo. Was den Abrieb oder die Haltbarkeit 

der Sohle betrifft wird sich noch weisen.

 

Nach einmal 11 km und einmal 7,6 km, überwiegend auf Asphalt, muss ich sagen ein richtig geiler Schuh mit einem knackigen Laufgefühl für die täglichen Trainingsläufe. 

Ebenso ist er geeignet für schnellere Einheiten oder auch einen Halbmarathon, wenn es mal schnell nach vorn gehen soll. Wie schwerere Läufer mit diesem Schuh zurechtkommen, 

kann ich schwer beurteilen, für leichtere bis mittelgewichtige Läufer ohne große Fußstellungsprobleme eine sehr gute Wahl!

 

Euer Niko.

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